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Die Sieben Weltwunder
Die Sieben Weltwunder sind sieben berühmte Bau- und Kunstwerke der Antike, die in unterschiedlichen Listen zusammengestellt worden sind. Der heute übliche Katalog der Sieben Weltwunder geht auf den griechischen Schriftsteller Antipater aus Sidon aus dem 2. Jh. v.Chr. zurück. Es handelt sich hierbei nicht um den ältesten Kanon, sondern um die leicht abgeänderte zweitälteste Weltwunderreihe.
Im ersten Viertel des 3. Jahrhunderts v. Chr. (alexandrinische Epoche) begann man Siebenheiten zusammenzustellen. Unter anderem entstand in dieser Zeit die Liste der sieben eindrucksvollsten technischen Höchstleistungen des damaligen Weltkunstbereiches rings um die Ägäis. Diese ursprüngliche Liste bestand aus einem ägyptischen Weltwunder, zwei babylonischen und vier griechischen:
- Die Pyramiden von Gizeh
- Die Festungsmauern von Babylon
- Der Hängende Garten der Semiramis in Babylon
- Die Zeusstatue des Phidias in Olympia
- Der Artemis-Tempel zu Ephesos
- Das Marmor-Mausoleum zu Halikarnassos
- Der Helios-Koloß zu Rhodos
Zum Zeitpunkt des Entstehens der Liste gab es den heute als Siebtes Weltwunder genannten Leuchtturm von Pharos noch nicht. Er ersetzt in der - durch seinen Ruhm begründeten - zweitältesten und heute üblichen Weltwunderreihe die mächtigen Festungsmauern von Babylon.
In keiner der ursprünglichen Listen ist der häufig genannte Babylonische Turm vertreten. Zu Beginn des dritten vorchristlichen Jahrhunderts existierte er bereits nicht mehr.
In späteren verwilderten Weltwunderreihen tauchen zusätzlich noch das Labyrinth, die Euphratbrücke, der Perserpalast o.a. auf. Mit der weiteren Entwicklung entstanden Wunderreihen mit bis zu 50 Weltwundern, wie z.B. dem Pergamon Altar, dem Kolosseum zu Rom oder der Hagia Sophia zu Istanbul. |
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