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Zeusstatue des Phidias

Auf der Halbinsel Peleponnes bestand am Alpheios-Fluss in der Landschaft Elis bereits seit dem 2. Jahrtausend eine geheiligte Stätte. Auf dem Festplatz zu Füßen des Kronoshügels hatte im altertümlichen Heratempel ein etwa 4 m großes Kultbild des Zeus-Areios seinen Platz gehabt.

Nach den siegreich überstandenen Perserkriegen und dem anschließenden politischen Aufschwung erwachte der Wunsch, einen eigenen großen Zeustempel als Nationalheiligtum zu errichten. Etwa 457 v. Chr. wurde an der seither wichtigen hellenischen Kultstätte ein typisch dorischer Peripteral Tempel fertiggestellt.

Der einheimische Architekt Libon baute über drei hohen Sockelstufen ein von 34 dorischen Säulen umschlossenes Gotteshaus aus weißem Poroskalkstein. Der Tempel stand auf einer Fläche von 30,30 x 66,74 m² und war bis zum Dachfirst einschließlich des Giebel-Akroterions, der Nike des Paionios, etwa 24 m hoch.

Er bildete die Behausung für das erst nachträglich (seit 438 / 432 v. Chr.) durch Phidias geschaffene Kultbild des Zeus. Die thronende Zeusgestalt stand auf einem blaugrauen Kalksteinsockel und besaß in etwa siebenfache Menschengröße (Höhe: 12,50 m bis 13 m).

Der mächtige Kern des Kolossalbildes war aus Zypressen- und Ebenholz gebildet. Die unbekleideten Körperpartien (Antlitz, Hals, Arme, Hände und Füße) waren in Elfenbeinverkleidung meisterhaft modelliert. Die Sohlen der Sandalen, das bis zu den Knöcheln herabreichende Göttergewand und die den Nacken umwallenden Haarflechten bestanden aus Gold. Auf der vorgestreckten Rechten hielt Zeus eine schwebend schlanke Nike, die linke Hand hielt das mit verschiedenen Edelmetallen eingelegte Zepter, das vom goldenen Königsadler gekrönt war. Am Goldschemel unter den Füßen war die Künstlerinschrift angebracht: "Phidias, Charmides Sohn aus Athen, der hat mich geschaffen."

seit 25.03.1999
Letzte Änderung: 28.10.2011